Wiederaufbau und Sanierung Gewerbehallen nach Grossbrand 2020

Brandplatz nach erfolgten Aufräumarbeiten. Bild: ffbk Architekten

Das Industrieareal des ehemaligen Plattenwerks der Keramikfabrik Laufen wurde 2017 durch die Stiftung Abendrot erworben und als Nischenangebot mit Gewerbe- und Lagerflächen für lokale Handwerker, Gewerbe, Logistik, Künstler etc. weitergeführt.

Bei dem Grossbrand im Sommer 2020, bei dem ca. 80% der Bausubstanz zerstört wurden, sind durch die Löscharbeiten Schadstoffe in den Boden gelangt, die das Grundwasser gefährden. Die nach der Altlastenverordnung erforderlichen Grundwasser- und Bodenuntersuchungen werden seit Frühjahr 2021 in enger Abstimmung mit dem Amt für Umwelt und Energie durchgeführt. Die Schadstoffmessreihen dauern noch an, weisen aber nach derzeitigem Stand auf eine in Teilbereichen erforderliche Sanierungspflicht hin.

Mit den ffbk Architekten wurde noch im Herbst 2020 ein Wiederaufbaukonzept erarbeitet, und anschliessend ein Vorprojekt "Plus" erstellt, welches seit Anfang 2022 vorliegt. Es soll eine Art "Gewerbe-Souk" entstehen mit guter Zugänglichkeit, ausreichenden Parkplätzen und Umschlagsflächen und einem attraktiven internen Wegverbindungsnetz. Die modernen Gewerbe-Boxen und -Hallen in Holz-Systembauweise sind flexibel aufteilbar, verfügen über grosszügige Raumhöhen und zum Teil auch über Galeriegeschosse. Modulartig ist eine grosse Vielzahl von Hallentypen mit verschiedenen Grössen und Ausbaustandards möglich.

Die bestehenden, vom Brand verschonten Hallen werden energetisch und brandschutztechnisch ertüchtigt, sowie um neue Module zu einem kompakten Baukörper ergänzt, der das Arealkonzept vervollständigt.

Bereits im Vorprojekte wurde ein ReUse-Konzept (Wiederverwendung von Bauteilen) erarbeitet. Dieses wird jetzt im weiteren Planungsprozess konkretisiert, und mit der Marktverfügbarkeit ab-geglichen. Die Hallen eignen sich sehr gut für die Verwendung einzelner Bauteile sowohl an der Aussenfassade als auch im Innenausbau. Ein Alternativangebot im TU-Verfahren, das die Verwendung einer bestehenden Stahlhalle vorschlug, musste nach eingehender Prüfung aufgrund erheblicher Mehrkosten durch Schall- und Brandschutzmassnahmen verworfen werden.

Die Baurealisierung ist mit einer Totalunternehmung geplant. Hierzu wurde im Sommer 2022 eine Evaluation durchgeführt, an der 6 Firmen beteiligt waren. Ende 2022 wurde nun mit der Firma WSG AG (Basel & Glattbrugg) eine Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, bis Anfang Sommer 2023 ein bewilligungsfähiges Projekt vorliegen zu haben, welches sich innerhalb des Kostenrahmens bewegt.

Aufgrund der wahrscheinlichen Altlasten-Sanierungspflicht, ist eine Erstellung in 2 Etappen geplant. Im Frühjahr 2024 werden parallel zur altlastenrechtlichen Bodensanierung des verunreinigten Teilbereichs die ersten Hallen erstellt, bzw. saniert und ergänzt. Ab Herbst 2025 werden anschliessend auf dem sanierten Boden in einer 2. Etappe die restlichen Hallen erstellt.

Projektleitung Abendrot: Karl Brenk

Brandplatz nach erfolgten Aufräumarbeiten. Bild: ffbk Architekten

Machbarkeitsstudie ReUse bestehende Stahlhalle. Bild: ffbk Architekten

Vorprojekt Plus Gewerbebox Typ 1. Bild: ffbk Architekten

Vorprojekt Plus Visualisierung Hofsituation. Bild: ffbk Architekten

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