Delegiertenversammlung

Mitsprache für die Versicherten

An der jährlichen Delegiertenversammlung bestimmen die uns angeschlossenen Betriebe in allen wichtigen Fragen mit.

Die Delegierten wählen die Mitglieder des Stiftungsrats, sie nehmen Einfluss auf die Anlagetätigkeit und haben ein Vorschlagsrecht zu den Verwaltungskosten.
Anträge an die Delegiertenversammlung sind dem Stiftungsrat mindestens zwei Monate vor Abhaltung der Delegiertenversammlung einzureichen (Art. 26 Organisationsreglement). 

Delegiertenversammlung 2026

Datum: Dienstag, 23. Juni 2026
Uhrzeit: 14.00 Uhr (Türöffnung 13.30 Uhr)
Ort: tbd

Special Guest: tbd

Im Anschluss an das offizielle Programm steht ein Apéro für Sie bereit.

 

Das Miteinander bei Abendrot: konstruktiv, transparent und unkompliziert.

Delegiertenversammlung 2025

Delegiertenversammlung 2025 in der Kulturkirche Paulus

24. Juni 2025

Vier Jahrzehnte Verantwortung und Wirkung

Ein paar Grad kühler als draussen, aber nicht weniger herzlich: In der ehrwürdigen Kulturkirche Paulus trafen sich am 24. Juni über 170 Delegierte, Gäste und Mitarbeitende zur diesjährigen Abendrot Delegiertenversammlung. Zum ersten Mal fand der Anlass in einer Kirche statt – und das passte. Die beeindruckende Akustik verlieh den Redebeiträgen einen Hauch von Predigt, während der Chor am Schluss für Gänsehaut sorgte.


Sommerhitze und Schoggi-Glace

Gleich zu Beginn sorgte Enza Bögli, Geschäftsführerin bei Abendrot, mit einer charmanten Einstiegsfrage für Stimmung: «Was ist deine Lieblingsglace?» Die Antwort: Schoggi – mit deutlichem Vorsprung. Doch auch Vanille, Pistache und über 30 weitere Sorten wurden genannt. Damit war nicht nur die Lust auf ein kühlendes Eis beim Apéro geweckt, sondern auch klar: In Sachen Geschmack herrscht Vielfalt, in Sachen Werte Einigkeit.

Vier Jahrzehnte Verantwortung und Wirkung

Markus Staub, Präsident des Stiftungsrats, warf einen Blick zurück: 40 Jahre Abendrot – vier Jahrzehnte im Zeichen nachhaltiger Investments, sozialer Verantwortung und transparenter Kommunikation. Der Rückblick wurde durch aktuelle Zahlen ergänzt: 2024 erzielte die Stiftung eine erfreuliche Rendite von 5 % und gewährte eine Verzinsung von 4,5 %. Die Zahl der Versicherten wuchs um 7,6 %, bei gleichzeitigem Anstieg des Deckungsgrads um 1,5 Prozentpunkte. Damit weist Abendrot ein gesundes Wachstum auf, was auch ein externes Gutachten bestätigt.

Kapital mit Charakter

Stephan Bannwart, Mitglied der Geschäftsleitung, präsentierte die Ergebnisse der Vermögensanlagen: 145 Millionen Franken Nettoertrag im Jahr 2024 und eine Performance von 1,8 % per Mai 2025 – trotz geopolitischer Turbulenzen. Über die letzten 20 Jahre hinweg lag die Durchschnittsperformance bei soliden 3,57 %.

Martina Pongratz, Präsidentin des Anlageausschusses Wertschriften, betonte die Verantwortung, die mit dem Erreichen der 3-Milliarden-Grenze im Anlagevolumen einhergeht. «Mehr Mittel bedeuten mehr Wirkung», so ihre Bilanz. Abendrot orientiert sich weiterhin am Benchmark Swisscanto und liegt im 10-Jahres-Vergleich konstant auf oder über diesem Wert. «Erfolgreiches Investieren ist kein Sprint, sondern ein Marathon», so Pongratz – und das Fundament bilde eine langfristige, konsequent umgesetzte Strategie.

Immobilien mit Geschichte und Zukunft

Claudio Miozzari, Präsident des Anlageausschusses Immobilien, nahm das Publikum mit auf einen Streifzug durch 40 Jahre Immobilienanlagen. Mit Anekdoten aus der Frühzeit von Abendrot – etwa zur geretteten Liegenschaft an der Bärenfelserstrasse – schlug er den Bogen zu aktuellen Projekten:

  • Lagerplatz Winterthur: Das Flaggschiff der Abendrot-Immobilien wird 2025 um 22 Wohnungen in Holzbauweise erweitert.
  • Wilmisberg Root: Die Überbauung mit vielfältigen Gemeinschaftsräumen steht als Vorzeigemodell für nachhaltiges, gemeinschaftliches Wohnen.

Die Leitidee bleibt dieselbe: Nicht maximale Rendite, sondern Wohnraum mit Sinn, Nachhaltigkeit und sozialem Mehrwert.

Strategie mit Rückenwind

Urs Bieri, Präsident des Strategieausschusses, stellte den aktuellen Strategieprozess vor. Dieser wurde 2023/2024 entwickelt und wird 2025 in die Umsetzung geführt. Eine umfassende Umfrage unter Versicherten und Betrieben zeigte: Die strategische Richtung stimmt. Während Vertrauen und Zufriedenheit mit den Dienstleistungen hoch sind, zeigte sich beim Wissen über nachhaltige Anlagen noch Luft nach oben – hier will Abendrot gezielt informieren und aufklären.

Ein besonderes Augenmerk galt auch dem kommenden Jahr: 2026 stehen die Gesamterneuerungswahlen des Stiftungsrats an. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich für ein Amt zu bewerben und die Zukunft von Abendrot aktiv mitzugestalten.

1985 – Ein Anfang mit Wirkung

Enza Bögli lud zu einer kurzen Zeitreise: Was war 1985 aktuell? Der erste PC der Amiga-Serie kam auf den Markt. Die Rainbow Warrior wurde versenkt. Die Titanic wurde gefunden. Und Abendrot wurde gegründet – als stilles, aber starkes Zeichen gegen den Strom. Ein Anfang mit Wirkung, der heute, 40 Jahre später, gebührend gefeiert wird.

Ein Finale mit Gänsehaut und Glace

Zum Abschluss wurde es noch einmal still – und die Kulturkirche Paulus entfaltete ihre ganze akustische Kraft: Das Vokalensemble Les Voix verwandelte sie in einen Klangraum voller Harmonie. 13 Sängerinnen, geleitet von David Rossel, erfüllten das Kirchenschiff mit fein ausbalancierten Stimmen: kraftvoll, rein, bewegend. Ein Moment, der nachhallte. Der Applaus war lang, herzlich und verdient.

Der anschliessende Apéro im Kiesgarten war wie gemacht für einen Sommerabend: Unter Bäumen und Sonnenschirmen wurde auf 40 Jahre Abendrot angestossen, angeregt diskutiert und ungezwungen vernetzt. Die Schoggi-Glace vom Eiswagen war rasch vergriffen – ebenso die Schattenplätze.

Die Stimmung? Lebendig, heiter, gemeinschaftlich. Eben ganz Abendrot.

 

Protokoll der Delegiertenversammlung 2025

Präsentation der Delegiertenversammlung 2025

Delegiertenversammlung 2024

Kleider machen Leute

20. Juni 2024

Selbstsicher auftreten, mehr Aufmerksamkeit erhalten: Neue Ziele bei Abendrot

Welche Jacke ziehe ich mir an? Und wie frei bin ich, diese Entscheidung selbst zu treffen? Diesen Spiegel hielt die Basler Schauspielerin Yüksel Esen dem Publikum zum Abschluss der diesjährigen Delegiertenversammlung eindrücklich vor – und riss es damit zu langanhaltendem Applaus hin. Aber fangen wir vorne an, denn auch dort geht es um die passenden Kleider und die entsprechende Wahrnehmung.

Strategieprozess
Seit 40 Jahren trägt Abendrot die Jacke der Nachhaltigkeit aus Überzeugung. Als Pionierin des nachhaltigen Anlegens steht sie heute mit diesem Fokus an der Spitze der Pensionskassenlandschaft. Trotzdem ist sie dafür nicht über ihre Kernregion hinaus bekannt, wie Markus Staub, Stiftungsratspräsident, in seiner Rede ausführt. In einem Strategieprozess, der den Stiftungsrat und die Geschäftsleitung durch das Jahr 2023 begleitet hatte, wurden daher neue Ziele definiert: Abendrot will als die nachhaltigste Pensionskasse der Schweiz bekannt sein, welche transparent und nachweislich die grösste positive Wirkung für Gesellschaft und Umwelt erzielt. Ebenfalls strebt sie in den kommenden Jahren ein weiteres kontinuierliches Wachstum an. Um diese Ziele zu erreichen sind bereits erste Schritte umgesetzt worden: Die Garderobe wurde modernisiert, was in einem neuen Logo und einem frischeren Erscheinungsbild mündete. Und auf verschiedenen Kanälen wird nun verstärkt über Leistungen und Erfolge berichtet.

Dass diese definitiv vorhanden sind präzisierte Stephan Bannwart, Mitglied der Geschäftsleitung, anhand aktueller Zahlen: Abendrot verzeichnet ein Wachstum bei den Versicherten und damit auch beim Kapital: Im Juni 2024 wurde die Grenze von drei Milliarden überschritten! Zudem weisen sowohl die Performance mit 4,2%, als auch der Deckungsgrad von 115,9% per Ende Mai 2024 gegenüber dem Jahresabschluss 2023 eine Steigerung auf.

Aktuelles aus den Ausschüssen
Eine neue Jacke trägt Martina Pongratz: Sie hat im Januar 2024 das Präsidium des Wertschriften-Anlageausschusses von Martina Sutter übernommen. Werner Hartmann, langjähriges Mitglied als externer Experte im Anlageausschuss Immobilien, bekleidete bereits viele Rollen bei Abendrot. Nun hat er eine neue, nämlich die des Rentners, wie Claudio Miozzari, Präsident Immobilienausschuss, mit einem Augenzwinkern anmerkte.

Im 2023 gab es in diesem Ausschuss ein paar sehr teure Sitzungen, wie Miozzari weiter ausführte: Im Expressverfahren konnten drei Liegenschaften von der sterbenden CS erworben werden, was für Abendrot ein seltener Glücksfall war. Er verglich diese Kaufvorgänge mit dem Wanderfalken, der sich mit bis zu 180 Km/h auf seine Beute stürzt. Zur Gattung der Seeanemonen-Projekte hingegen zählten die aktuellen Entwicklungsprojekte in Zollikofen und Laufen. So wie sich die Seeanemone mit 8 cm pro Stunde bewegt bräuchten diese Projekte eben auch etwas mehr Zeit, um vorwärts zu kommen. Um der Artenvielfalt gerecht zu werden, gibt es dann noch die Feldhasen-Projekte. Diese funktionieren nach dem Prinzip Sitzen und Warten, um dann plötzlich grosse Sprünge zu machen. Zu diesen zählten die Flumserei, die nach der langen Planungsphase nun in Schwung gekommen sei, oder die Mosterei Egnach, die mit zusätzlich gekauften Gebäuden grösser geworden ist. So oder so, der Tierbestand wächst und aktuell verwaltet die Abendrot Immobilien AG über 3'800 Objekte im Auftrag der Stiftung Abendrot. *

Von der Wichtigkeit der Wirtschaft
Nun könnte man Abschliessen mit einem Zitat aus dem Programm von Yüksel Esen: «Das Wichtigste ist: Seien sie pünktlich! Sie müssen funktionieren können, das ist essentiell für die Wirtschaft! Und wegen der Wirtschaft sind sie ja hier, seien wir mal ehrlich.» Daher passte es sehr gut, dass die Präsentation diesmal pünktlich beendet wurde, was auch den Voten des Publikums entgegenkam, welches zu Beginn der Veranstaltung auf die Frage «Warum nehmen Sie an der Delegiertenversammlung teil?» zu 46% mit «Freue mich auf den Apéro.» antwortete. Der Wechsel zur Wirtschaft, oder besser zur Gartenwirtschaft bot dann auch viel Genuss: Die Delegiertenversammlung fand dieses Jahr zum ersten Mal im kHaus in Basel statt, wodurch der Apéro unter freiem Himmel und mit schönster Aussicht auf den Rhein genossen werden konnte.

* Wohnen, Gewerbe, Lagern, Parkieren

Protokoll der Delegiertenversammlung 2024

 

Ihre Fragen an der Delegiertenversammlung 2024

Allgemeine Frage zur DV

Frage 1: Start-ups vorstellen
Vielen Dank für den Input. Im Rahmen unserer Überlegungen zu Venture Capital und unserer Leuchtturmanlagen werden wir dies gerne ins Auge fassen.

 

Allgemeine Fragen zu Abendrot

Frage 2: Können Sie als Pensionskasse eine 3. Säule anbieten? Oder ist dies aus gesetzlichen Gründen nicht möglich oder besteht für sie kein Interesse, ein solches Angebot anzubieten?
Unsere Aufgabe als Pensionskasse ist es, die Arbeitnehmenden der Unternehmungen, die sich uns für die Durchführung der beruflichen Vorsorge angeschlossen haben, gegen Alter, Tod und Invalidität zu versichern. Daher die Bezeichnung «berufliche Vorsorge». Bei der 3. Säule handelt es sich demgegenüber um eine individuelle Selbstvorsorge, die nicht an ein Anstellungsverhältnis geknüpft ist. Als Pensionskasse dürfen wir dies nicht anbieten.

Frage 3: Wie berechnet man die monatliche Rentensumme?
Die monatliche Rentensumme berechnet sich wie folgt: Das zum Pensionierungszeitpunkt vorhandene Altersguthaben multipliziert mit dem gültigen Rentenumwandlungssatz, dividiert durch 12 Monate.
Beispiel: Altersguthaben 500'000.00 x Rentenumwandlungssatz von 5.6% = Jahresrente von 28'000.00 dividiert durch 12 Monate = monatliche Rente von CHF 2'333.35.

Frage 4: Wie geht die Verjüngung des Versichertenstamms vor sich?
Um die aktuell gute Struktur von Abendrot beibehalten zu können, wird bei der Evaluation von neuen Anschlüssen auf die Altersstruktur und die bevorstehenden Pensionierungen geachtet.
Entspricht die Struktur nicht derjenigen der Gesamtstiftung, so wird auf eine Offerte verzichtet. Weist der potenzielle Neukunde eine bessere Struktur auf, kann durch dessen Anschluss der Bestand verjüngt werden.

Frage 5: Genaue Kriterien für/gegen Aufnahme neuer Unternehmen
Für die Aufnahme eines Betriebes werden nebst dessen Altersstruktur und der bevorstehenden Pensionierungen auch das kapitalmässige Verhältnis zwischen den Aktiven und den Rentenbeziehenden geprüft. Zudem wird das Verhältnis der BVG-Altersguthaben im Verhältnis zum gesamten Altersguthaben angeschaut, um der BVG-Problematik entgegenzuwirken. Der Schadenverlauf wird bei der Prüfung ebenfalls berücksichtigt.

 

Fragen zu Liegenschaften

Frage 6: Ist Abendrot von der Nachlassstundung Steiner AG betroffen?
Abendrot ist nicht von der Nachlassstundung der Firma Steiner betroffen, da wir in keiner Geschäftsbeziehung mit Steiner stehen und auch nie standen.

 

Frage 7: Wie wird auf Diversität bei der Mieter:innenschaft geachtet?
Die von uns realisierten Projekte verfügen in der Regel über eine grosse Vielfalt an Wohnungstypen und -grössen. Dabei bleiben wir auf einem möglichst moderaten und tragbaren Mietpreisniveau. So kann eine grosse Bandbreite an Wohnbedürfnissen abgedeckt werden. Bei der Vergabe unserer Mietwohnungen kommen zwar keine besonderen Quoten oder ähnliches zur Anwendung, aber die Vermietung erfolgt frei von Vorurteilen bezüglich Identität, Orientierung etc. der Bewerbenden.

 

Frage 8: Wie geht Abendrot mit den Mietzinsen im Zusammenhang mit dem Basler Wohnschutz um?
Die Basler Wohnschutzgesetze sind ein Fakt. Wir halten uns an diese Gesetzgebung und bemühen uns darum, trotz stark eingeschränkten Überwälzungsmöglichkeiten die notwendigen und sinnvollen Investitionen in unsere Basler Liegenschaften zu tätigen und damit unsere Verantwortung als Hauseigentümerin und Vermieterin wahrzunehmen.

 

Frage 9: Wie fair sind die Mieten für die mietenden Parteien?
Abendrot bemüht sich darum, die Mieten in den Bestandesliegenschaften möglichst moderat und tragbar zu halten. Bei den Neubauprojekten und umfassenden Sanierungen müssen die Investitionen durch entsprechende Mieterträge gedeckt sein. Auch hier bemühen wir uns, mittels einfacher und kostengünstiger Bauweise sowie kompakter Wohntypologien die Mieten für eine breite Bevölkerungsschicht bezahlbar zu halten. Aus sozialen Gründen und Risikoüberlegungen bieten wir grundsätzlich keine Wohnungen im Hochpreissegment an.

 

Frage 10: Wie beziehen Sie bei Immobilien-Projekten die Bewohnerschaft ein?
Bei Sanierungen im Bestand werden die Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig und periodisch über die bevorstehenden Bauarbeiten informiert. Dabei können sie auch spezifische Anliegen einbringen. Wir führen Sanierungen grundsätzlich im bewohnten Zustand durch (keine Leerkündigungen), sodass die Bewohnerschaft bei tragbarer Neumiete in der Liegenschaft bleiben kann.
Bei grösseren Neubau- oder Umnutzungsprojekten bieten wir der neuen Bewohnerschaft neben Gemeinschaftseinrichtungen auch differenzierte Mitsprachemöglichkeiten (sei es über einen Hausverein oder über themenspezifische Arbeitsgruppen).

 

Fragen zu Wertschriften

Frage 11: Themenvorschlag: Wie wird konkret Wirkung über Wertschriften erzielt? Wie sehen die Wirkungskanäle konkret aus?
Es gibt verschiedene Wirkungskanäle, die sich aus der entsprechenden Anlagekategorie ableiten. Wir unterscheiden grundsätzlich zwei davon: börsenkotierte Wertschriften und Privatmarktanlagen.
Bei börsenkotieren Anlagen besteht unsere Wirkung in der Ausübung der Stimmrechte an den GV’s und durch unseren Unternehmensdialog, den wir über die Stiftung Ethos ausüben. Dabei werden Nachhaltigkeitsthemen auf der obersten Führungsebene eingebracht.
Bei Privatmarktanlagen kommt zusätzlich zu den oben beschriebenen, sogenannten Stewardship-Aktivitäten noch der Hebel des Kapitals dazu. Unser Kapital macht einen Unterschied, da die Firma Geld aufnehmen will und wir dadurch die Unternehmensaktivität beeinflussen können.
Die Wirkungsmatrix auf unserer Webseite beschreibt diese Mechanismen anschaulich.

 

Frage 12: Was bedeutet «Impact» für Abendrot?
Impact heisst Wirkung. Wir wollen mit unseren Anlagen eine Wirkung in der Welt erzeugen, d.h. in Firmen investieren, deren Unternehmenszwecke positive Veränderungen anstossen. Das gelingt in Privatmarktanlagen besser als bei börsenkotierten Unternehmen, da dort der «Kapitalhebel» fehlt (siehe Frage 11.). Wir wollen auch als Anlegerinnen eine Wirkung erzielen, indem wir unsere Stimmrechte ausüben und uns im Unternehmensdialog für Nachhaltigkeitsthemen einsetzen (im Verbund mit anderen Anlegern über die Stiftung Ethos).

 

Frage 13: Mit welchen Themen und Angeboten wird sich Abendrot als «Nachhaltigste Pensionskasse» positionieren?
Wir wollen die Nachhaltigkeitsdiskussion von einer reinen Risikosicht (ESG-Ratings, Ausschlüsse etc.) auf eine Wirkungsperspektive verschieben, damit Chancen und Grenzen von Pensionskassenanlagen besser erkannt werden. Die nachhaltigste Kasse erzielt mit ihren Anlagen die grösste Wirkung und kann dies aufzeigen, beispielsweise mit unserer Wirkungsmatrix.

Delegiertenversammlung 2023

Herausragende Resultate trotz schwierigem Börsenjahr

21. September 2023

Positive Zahlen, zweimal Bestnote und eine interessante Diskussion: Die Delegiertenversammlung 2023 bot Erfreuliches und viel Gesprächsstoff.

Dass sich verantwortungsvolles Handeln und das Erwirtschaften einer Rendite nicht ausschliessen beweist Abendrot im 2022 erneut: So steht die Stiftung im Pensionkassen-Rating der SonntagsZeitung in der Kategorie «Anlagerendite über drei Jahre» diesmal als Siegerin ganz zuoberst auf dem Podest.
Die Zahlen, die Stephan Bannwart, Mitglied der Geschäftsleitung der Stiftung Abendrot, präsentierte, erklären diesen Erfolg: Nach einem erfreulichen Börsenjahr 2021 fiel das Jahr 2022 deutlich schlechter aus und die zuvor gebildeten freien Mittel sowie ein Teil der Wertschwankungsreserven mussten den Anlageverlust decken. Auch die Performance der Stiftung Abendrot lag mit -7,32% tief, aber im Durchschnitt fast 2% weniger tief als diejenige vieler anderer Vorsorgeeinrichtungen. Die Stabilität der Renditen verdankt Abendrot ihren langfristigen, diversifizierten Engagements nicht nur in börsenkotierten Aktien, sondern auch in Infrastrukturen, alternativen Anlagen und eigenen Immobilien. Abendrot erzielte damit eine ungeschlagene durchschnittliche Rendite von 2.58% über die letzten drei Jahre hinweg.
Auch die Klima-Allianz Schweiz zeichnete die Stiftung Abendrot aus, wie Markus Staub, Stiftungsratspräsident, in seiner Eingangsrede ausführte: "Im Klima-Rating Immobilien war die Stiftung Abendrot die einzige Kasse, die als «visionär» und «nachhaltig» eingestuft wurde." Die Freude über diese Beurteilung ist gross, denn: "Sie ist das öffentlich sichtbare Resultat unserer langjährigen, systematischen und beharrlichen Arbeit."

Wechsel im Stiftungsrat
Einen wichtigen Teil dieser Arbeit leistet auch der Stiftungsrat. Auf die neue Amtsperiode hin gibt es nun zwei Rücktritte bei den Arbeitnehmenden-Vertretungen zu verzeichnen: Martina Suter, die 10 Jahre lang prägend im Stiftungsrat mitgearbeitet hatte und Annette Puglia-Egloff, die erste Stiftungsrätin aus der französischsprachigen Schweiz. Da bereits eine Vakanz bestand wurden nun drei Plätze neu besetzt. In stiller Wahl gewählt wurden Benjamin Jenzer, Anna Storz und Michael Wydler und von Enza Bögli, Geschäftsführerin von Abendrot, herzlich willkommen geheissen. Die weiterhin tätigen Stiftungsrätinnen und -räte wurden ebenfalls bestätigt.

Das Schweizer 3-Säulen System – das beste Vorsorgesystem der Welt?
Die Podiumsdiskussion zu diesem Thema geriet zwar aus Zeitgründen etwas kurz, aber deswegen nicht weniger engagiert. Patrick Spuhler, Pensionskassenexperte und Eliane Albisser vom PK Netz diskutierten unter der Moderation von Andreas Möckli, Chef vom Dienst der bz Basel. Der an die Podiumsdiskussion anschliessende Apéro beendete den offiziellen Teil und bot Gelegenheit, diese und andere Fragen im persönlichen Gespräch zu vertiefen.

Protokoll der Delegiertenversammlung 2023 (PDF)

Wir rücken die Delegiertenversammlung in Zukunft näher ans Berichtjahr: Die DV 2024 findet bereits am 20.6.2024 statt.

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